Wie wird die CIDP diagnostiziert?

Die Diagnose ist aufgrund der Vielschichtigkeit und des individuellen Verlaufs nicht einfach. Die ersten Warnzeichen liefern dem Arzt wichtige Anhaltspunkte für den Verdacht einer CIDP. Dieser muss durch weitere Untersuchungen gesichert werden.

Die Differenzialdiagnostik hat zum Ziel eine Verwechslung mit anderen neurologischen Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise dem Guillain-Barré-Syndrom (akute Form der CIDP) zu vermeiden. Da beide Erkrankungen ähnliche Symptome zeigen können, besteht eine Verwechslungsgefahr. Auch Diabetes mellitus und Alkoholmissbrauch können zu einer chronischen Polyneuropathie führen. Sie werden deshalb oft fälschlicherweise als Ursache einer Polyneuropathie vermutet, bei der es sich tatsächlich um eine CIDP handelt. Zur Sicherung der Diagnose gibt es eine Reihe von Untersuchungen. Je nach Krankheitsverlauf sind aber nicht alle erforderlich.

Blutuntersuchung

Um die CIDP von anderen Erkrankungen abzugrenzen, können verschiedene Blutuntersuchungen durchgeführt werden. Bei manchen Patienten mit peripheren Neuropathien können im Blutserum sogenannte anti-Gangliosid-Antikörper nachgewiesen werden. Dabei werden einige Arten von anti-Gangliosid-Antikörpern mit bestimmten Typen von inflammatorischen Neuropathien in Verbindung gebracht, wie z.B. der CIDP.

 

Elektroneurographie (ENG)

Die Elektroneurographie erfasst periphere Nervenleitungsstörungen. Dabei wird die Nervenleitgeschwindigkeit geprüft, indem gemessen wird, wie schnell sich ein durch elektrische Reizung hervorgerufenes Signal entlang der Nerven fortbewegt.

Lumbalpunktion

Bei der Lumbalpunktion wird  mit einer Hohlnadel Nervenwasser im unteren Rückenbereich (zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel) entnommen. Danach wird im Nervenwasser der Eiweißgehalt, der bei CIDP-Patienten häufig erhöht ist, gemessen.  

Magnetresonanz­tomographie (MRT)

Mit der Magnetresonanztomographie können Aufnahmen von Gehirn und Rückenmark gemacht werden. Diese Untersuchung wird durchgeführt, wenn die Symptome der CIDP nicht eindeutig sind und wenn der Arzt eine Schädigung des zentralen Nervensystems vermutet oder ausschließen will.

Nervenbiopsie

Bei der Nervenbiopsie wird eine Probe aus einem Nerv, häufig aus dem Nervus suralis hinter dem Fuß-Außenknöchel, entnommen. Die Probe wird dann auf mögliche Schädigungen untersucht.

Ultraschall

Bei einer Ultraschalluntersuchung, auch Sonographie genannt, können die durch die Erkrankungen geschädigten Nerven bzw. Nervenabschnitte in Armen und Beinen dargestellt und dadurch das Ausmaß der Veränderungen eingeschätzt werden.

Was ist CIDP?

CIDP ist eine seltene Autoimmunerkrankung. Erfahren Sie hier mehr darüber.

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Welche Symptome sind typisch für CIDP?

CIDP ist eine vielschichtige Erkrankung, die bei jedem Patienten anders verlaufen kann. Lesen Sie hier, welche Symptome typisch sind.

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